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Gangster Squad – Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen?

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Sean Penn 2009, Urheber: Chrisa Hickey at http://www.flickr.com/photos/chrisahickey/

Wer Tiefgang-Kino erwartet, der ist in Ruben Fleischer´s 40er-Jahre-Epos “Gangster Squad” sicher fehl am Platze, und rechtsstaatliche Mindeststandards lassen sich der Handlung  auch nicht abgewinnen. Da wird – der ganz reale Kampf gegen Al Kaida lässt grüssen – wild drauf losgeballert, wenn es darum geht, den Gegner zu vernichten, da ist keine Zeit für legale Sentimentalitäten. “Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen”, diese Formel ist uns aus dem Notwehrrecht bekannt, und also kämpfen die Guten mit brachialer Gewalt gegen die bösen Buben um den Gangsterchef Mickey Cohen, der von einem brillianten Sean Penn gespielt wird, und der nichts weniger im Sinn hat, als die Stadt Los Angeles mit Bestechung von Polizei und Justiz, Mord, Drogen, Glücksspielmonopol und rücksichtsloser Angstmache in die Hand zu bekommen. Fast ist ihm das schon gelungen, wäre da nicht der von Nick Nolte verkörperte Chief Bill Parker, der allen korruptiven Verlockungen widersteht und ganz geheim ein kleines Team von Polizisten beauftragt, dem skrupellosen Cohen mit seinen eigenen Mitteln das Handwerk zu legen. Sereant John O´Mara (Josh Brolin) stellt die Truppe zusammen, und die ist mit Ryan Gosling, Anthony Mackie, Michael Pena und Robert Patrick und Giovanni Ribisi hochbesetzt.

“Nach einer wahren Begebenheit” ist der Film gedreht, und dass lässt dem Regisseur allen Spielraum, den er braucht, um Actionkino pur zu produzieren, bei dem Logik und Moral bisweilen auf der Strecke bleiben und von typisch U.S.-amerikanischem Pathos überspielt werden. Wer das in Kauf nimmt, den erwartet jedenfalls gute Unterhaltung durch einen in wunderbarem Retro-Stil gedrehten Krimi Noir der besonderen Art. Gelangweilt habe ich mich jedenfalls nicht eine Minute bei diesem blutrünstigen Spektakel, was vor allem der Kameraführung und den grandiosen Schauspielern zu verdanken ist. Da darf auch die wunderbare Emma Stone nicht unerwähnt bleiben, die als Geliebte von Penn und Gosling zwischen den Lagern steht und sich natürlich für die richtige Seite entscheidet.


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